RETOLD
Das Projekt RETOLD – Dokumentieren, Digitalisieren und Teilen 2020 – 2024 (Creative Europe)
Das im Rahmen des Programms „Creative Europe“ der Europäischen Union von 2020 bis
2024 geförderte Projekt „RETOLD“ (deutsch „Von Neuem erzählt““) möchte dazu beitragen,
dass Freilichtmuseen wichtige Informationen zum Kulturerbe auch zukünftig an ein
vielfältiges Publikum vermitteln können. Zu diesem Zweck sollen von den Projektpartnern
standardisierte Arbeitsabläufe zum Sammeln, Digitalisieren und zum Teilen von Daten über
Hausbauten, Handwerkstechniken und Traditionen entwickelt werden. Die erhobenen Daten
sollen in einem frei verfügbaren digitalen Format archiviert werden, so dass
Museumswissenschaftler, Forscher und die interessierte Öffentlichkeit diese Informationen
jederzeit nutzen können. Diese datenbasierte Grundlage wird dazu beitragen, dass die
Forschung mit besser vergleichbaren Informationen arbeiten kann, dass informelles Wissen
über das kulturelle Erbe besser weitergegeben und erhalten werden kann und dass die
Möglichkeiten für eine motivierende und wirkungsvolle Informationsvermittlung an die
Öffentlichkeit erweitert werden.
Freilichtmuseen sind riesige Archive von Daten zum Kulturerbe, die derzeit in Form von
archivalischen Überlieferungen, Fotos und Videos sowie als Erfahrungswissen in den Köpfen
der Museumsmitarbeiter/innen und der ehrenamtlich Tätigen vorliegen. Es besteht eine
große Gefahr, dass dieses Wissen ohne standardisierte Prozesse zur Erfassung und
Überlieferung vollständig verloren geht. Freilichtmuseen sind dabei in ihrer Arbeitsweise
grundsätzlich stärker prozess- und handlungsorientiert, weniger artefaktbezogen. Deshalb
wird im Rahmen des RETOLD-Projektes das international anerkannte CIDOC-System zur
Informationsintegration genutzt, mit dem sich (im Gegensatz zur objektbezogenen
Informationserfassung) Prozesse und Veranstaltungen besser darstellen lassen. Die von den
Projektpartnern erarbeiteten standardisierten Arbeitsschritte werden abschließend auf
verschiedenen Plattformen öffentlich zugänglich und nutzbar gemacht; die Freilichtmuseen
werden aktiv dazu ermuntert, diese in ihrer Arbeit aufzugreifen.
Das Projekt RETOLD wird außerdem zu einem frei verfügbaren Wissenstransfer an eine
neue Generation von Museumsfachleuten und der allgemeinen Öffentlichkeit beitragen. Dies
eröffnet für Freilichtmuseen eine gute Möglichkeit die Projektergebnisse dafür zu nutzen, um
die neuen Vermittlungswege von digitalen Technologien, der sozialen Medien und von
Online-Gruppen umfassender zu verwenden. Im Ergebnis wird daraus eine verbesserte
Kooperation zwischen volkskundlichen und archäologischen Freilichtmuseen auf der einen
Seite und Kulturwissenschaftlern verschiedener Fachdisziplinen auf der anderen Seite, eine
bessere Grundlage für Forschung und Interpretation von Freilichtmuseen und vor allem die
langfristig gesicherte Funktion der Freilichtmuseen als „Wissens-Hüter“ resultieren.
Weitere Informationen zum Retold-Projekt auf der Homepage www.retold.eu
Die Partner im Projekt RETOLD sind:
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EXARC (Leiden, Niederlande), die Vereinigung archäologischer Freilichtmuseen und
Experimenteller Archäologie, als Projektleitung
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Die Universität Barcelona (Spanien)
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Das volkskundliche Nationalmuseum ASTRA (in Sibiu / Hermannstadt, Rumänien),
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Das Museumsdorf Düppel in Berlin
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Die Nüwa Digital Media Content Production Studios (in Dublin, Irland) und
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Der Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf / Schleswig-Holstein.