Megalithroute

Formen und Funktionen der Megalithgräber

Der Steinzeitpark Dithmarschen ist seit 2014 Mitglied der vom Europarat anerkannten Europäischen Kulturroute der Megalithkultur „Megalithic Routes“. Weitere Informationen im Flyer zum Download und unter www.megalithicroutes.eu.

Im Volksmund werden Großsteingräber oft als „Hünengräber“ bezeichnet. Dies hat seine Erklärung in der veralteten Vorstellung vergangener Zeiten, dass solch gewaltige Anlagen mit z. T. tonnenschweren Findlingen eben nur von „Hünen“, also „Riesen“, errichtet worden sein können. Man hielt sie für Plätze, an denen die „Hünen“ ihre Toten bestatteten oder auch für Opferplätze.

Die Großsteingräber sind eine Erscheinung, die sich entlang der Atlantikküste bis in den mediterranen Raum hinein nachweisen und sich im mittel- und osteuropäischen Binnenland nicht finden lassen. Auch scheinen sie nicht weiter als 400 km von der Küste entfernt im Landesinneren errichtet worden zu sein. Das wesentlich ältere westeuropäische Megalithikum, das insgesamt reicher und vielgestaltiger ist, scheint generell betrachtet die Ursprungsregion für die Verbreitung der megalithischen Idee nach Mitteleuropa gewesen zu sein. In Norddeutschland stammen die meisten Großsteingräber aus den mittleren Abschnitten des Neolithikums von ca. 3.500 v. Chr. bis 2.900 v. Chr. Innerhalb Schleswig-Holsteins zeichnet sich der Ostseeküstenbereich als primäres Ausgangsgebiet für die Verbreitung der Anlagen ab. Nur hier finden sich die älteren, so genannten Urdolmen, die für die Bestattung lediglich einer Person gedacht waren.

Die Stationen

Der Brutkamp – Der größte Deckstein von ganz Schleswig-Holstein!

Beim Großsteingrab „Brutkamp“ handelt es sich um eines der bedeutendsten und bekanntesten archäologischen Denkmäler im Kreis Dithmarschen. Es besitzt den größten Einzeldeckstein eines Großsteingrabes in Schleswig-Holstein und ist damit auch überregional von kulturgeschichtlicher Bedeutung. Eine neue Messung hat – nach vielen Spekulationen und unterschiedlichen Angaben in der Literatur – ein genaues Gewicht des „Brutkampsteins“ von knapp 23 Tonnen ergeben. Nähert sich der/die Besucher:in heute der Anlage, die in einem kleinen parkartigen Gelände eingefügt ist und von teilweise sehr alten Linden hainartig umgeben wird, kann er/sie noch immer den Zauber und die Faszination dieser monumentalen Grabanlage erleben, welche die Steinzeitmenschen vor über 5.000 Jahren mit großer Mühe als „Haus für die Toten für die Ewigkeit“ erbaut haben. Da es sich allgemein bei den Großsteingräbern um die älteste erhaltene Architektur Mitteleuropas handelt, kann man heute rückschauend sogar sagen, dass ihnen dies bisher gelungen ist.

Beim Brutkamp handelt es sich um einen „erweiterten Polygonaldolmen“, der im Südosten an einer Schmalseite der großen (deshalb „erweiterten“) mehreckigen (deshalb „polygonalen“) Grabkammer einen Eingang aufweist. Von dem Gang sind noch die Oberseiten der Tragsteine der ehemals mit Decksteinen abgedeckten schmalen Zuwegung erhalten und – obwohl leicht verrückt – gut sichtbar. Auf sechs mächtigen, max. 60 cm aus der Erde ragenden Tragsteinen ruht der gewaltige Deckstein, der einen Umfang von 9,80 m besitzt. Die Zwischenräume der Tragsteine waren zur Zeit der Erbauung der Grabanlage mit plattigem Trockenmauerwerk ausgefüllt. Das Megalithgrab liegt in einem heute flachen Hügelrest von ca. 15 m Durchmesser und etwa einem Meter Höhe. Aus dem Rundhügel ragen noch einige größere Steine heraus, die möglicherweise die ursprüngliche Steineinfassung des Hügel markieren. Die kleineren Feld- oder Rollsteine in der Nähe der Grabkammer weisen darauf hin, dass beim Bau des Erdhügels wohl auch eine Schicht aus rundlichen Steinen eingebracht wurde. Die Grabkammer, die einen Boden aus Rollsteinen und einer darauf ausgelegten Schicht aus gebrannten Feuersteinsplittern aufgewiesen haben dürfte, ist heute zum großen Teil verfüllt. Wahrscheinlich war sie zur Zeit der Erbauung und Nutzung so tief, dass man zumindest gebückt in ihr stehen konnte. Die Grabkammer wird nach ihrer Errichtung während der Trichterbecherzeit vor ca. 5.500 Jahren regelmäßig zu bestimmten (Fest-)Tagen geöffnet und die Verstorbenen bzw. ihre Gebeine hineingebracht worden sein.

Im Jahr 2009 hat es zum ersten Mal eine kleinere archäologische Ausgrabung im Brutkamp gegeben, wo unter Leitung von Dr. Hauke Dibbern vom Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel ein Abschnitt im Eingangsbereich des Brutkamp ergraben werden konnte. Dabei konnte der genaue Schichtaufbau des Hügels mit mindestens fünf verschiedenen Bauphasen ermittelt werden. Außerdem wurde die Datierung der frühesten Anlage um über 400 Jahre älter, die mit nun ca. 3.600 v. Chr. angegeben werden kann. Funde von Keramik, Flintgeräten und auch eine Bernsteinperle zeigen die verschiedenen Nutzungsphasen des Großsteingrabes an. Eine Besonderheit war der Fund eines sog. Schalensteins, der als Deckstein für den Zugang zur Grabkammer gedient haben dürfte und in der Dauerausstellung im Albersdorfer Museums zu sehen ist.

Der Schalenstein von Bunsoh – ein einzigartiges Denkmal in Deutschland

Der größte und bekannteste der mindestens sechs bekannten Albersdorfer Schalensteine, ist der große Schalenstein aus Bunsoh. Der Meldorfer Amtsgerichtsrat Westedt fand ihn 1874 durch eine Ausgrabung am Hügel. Eine Baumsargbestattung der älteren Bronzezeit lag über dem eigentlichen Megalithgrab, welches erst später durch eine weitere Ausgrabung 1908 von C. Rothmann sachgemäß dokumentiert wurde. Der Schalenstein ist der westliche von drei Decksteinen des Ganggrabes, einer „Holsteiner Kammer“. Das Grab ist exakt Ost-West ausgerichtet und besitzt einen Gang nach Südosten, der heute nicht mehr erkennbar ist. Der Sandstein misst 2,48 m in der Länge, 1,85 m in der Breite und 1,12 m in der Höhe. Die Motive auf dem Stein sind außergewöhnlich: Es lassen sich weit über 200 Schalen zählen, außerdem ein deutliches Radkreuz und ein Schalen-Kreismotiv. Des Weiteren befinden sich zwei Handpaare, deren Handflächen ebenso aus Schälchen bestehen und ein einzelner Fuß auf der Oberseite des Decksteins.

Ob es sich bei zwei anderen langschmalen Vertiefungen um Füße handelt, ist nicht sicher festzustellen. Dieser Stein weist außerdem einige Rinnen auf, die mehrere Schalen verbinden. Die Datierung des Schalensteins ist recht unsicher. Die Keramikfunde aus dem Grab datieren nach neuen Untersuchungen in die Denghoog-Stufe, stammen also aus der Trichterbecherzeit. Sie sagen allerdings nichts über die Entstehungszeit des Grabes an sich aus. Offiziell wird das Grab zwischen 3500-3200 v. Chr. datiert, wobei die jüngere Bestattung in die Zeit um 1700 v. Chr. zu setzen ist. In der Zeit zwischen ca. 3.000 v. Chr. und 1.700 v. Chr. müssen die Verzierungen angebracht worden sein. Warum nur dieser Stein verziert ist und die benachbarten Decksteine unverziert blieben, ist eine weitere interessante Frage.

Die Albersdorfer Steine zählen zusammen mit denen anderen aus Schleswig-Holstein zum nordischen Verbreitungskreis der Felsbilder. In Norddeutschland und Dänemark sind Schälchen bei weitem das häufigste Motiv, wobei sie meist auf der Oberseite (Schauseite) von Decksteinen vorkommen. Dabei wurde jeweils regulär nur ein Stein zur Verzierung ausgewählt. Auch das Radkreuz-Motiv und Schalen-Kreismotiv sind in Dänemark ähnlich oft auf den Steinen zu sehen wie in Norddeutschland. Da die dänischen Exemplare jedoch weitaus öfter durch Beifunde datiert werden können, bietet sich hier eine Vergleichsmöglichkeit für die Datierung der Schalensteine. Handdarstellungen aus Dänemark weichen vollständig von der norddeutschen Darstellungsweise ab. Füße sind zwar ähnlich dargestellt, kommen bei uns aber nur selten vor. Des Weiteren konnte die Theorie aufgestellt werden, dass breite Rinnenmotive, welche zwei Schalen verbinden, auch für Füße stehen könnten.

Über die Bedeutung der Schalensteine liegen bisher keine sicheren Erkenntnisse vor. Man vermutet zum einen, dass die Steine für einen Fruchtbarkeitskult gedient haben könnten. Zum anderen könnten sie als Flächen für den Ausdruck von Kreativität fungiert haben, da kaum andere Flächen zur Verfügung standen, die nicht aus vergänglichem Material bestanden. Ein weiterer Aspekt betrifft das Gesteinsmehl, welches als Abfallprodukt bei der Steinbearbeitung anfällt. Dieses soll eine heilende Wirkung besitzen, welche in zahlreichen wissenschaftlichen Artikeln bereits diskutiert wurde. Vor allem Handwerker:innen würden auch heutzutage noch den Steinstaub zur Desinfektion und schnelleren Heilung von Wunden nutzen. Die Schalen wären demnach nur ein Mittel zum Zweck gewesen. Eine weitere Tatsache ist, dass bis heute noch einige Kulturen Blutopfer auf solchen Schalensteinen durchführen. Dies gibt uns jedoch keinen direkten Hinweis darauf, welchen Zweck die Steine damals gehabt haben. Ein kultischer Zweck ist jedoch anzunehmen. Die Beziehungen zu einer Art Sonnenkult oder Wachstumskult sind recht deutlich, da sowohl Sonnensymbole, als auch Geschlechtssymbole eine große Rolle in dem Motivspektrum der Schalensteine spielen. Dabei geht man davon aus, dass Rinnen männliche und einfache Schalen oder Ritzen weibliche Geschlechtsteile symbolisieren könnten. Allerdings sollte man sich gerade bei einem so komplexen Thema, wie der Bedeutung der Schalensteine keine voreiligen Interpretationsversuche erlauben. Hier sind noch einige Forschungsfragen zu beantworten. Diese Felsbilder Nordeuropas sind insgesamt großartige Zeugnisse vergangener Kulturen, die noch keine Schriftlichkeit besaßen und sich auf andere Weise ausdrücken wollten.

Die „Dellbrücker Kammer“ in Bargenstedt

Das gut erhaltene Großsteingrab von Dellbrück wurde kurz vor 1850 freigelegt. Funde sind aus dieser Ausgrabung nicht überliefert. Die außen umherliegenden Findlinge scheinen zum Steinkreis des zugehörigen Rundhügels zu gehören. Die Kammer selbst ist ein großer Dolmen ohne Gang. Dass die Kammer für viele Bestattungen gedacht war, wird aus dem halbhohen Eintrittsstein an der hinteren Stirnseite deutlich. Die Lücke darüber müssen wir uns mit einer bei Bedarf leicht zu öffnenden Trockenmauer verschlossen vorstellen.

Heute existiert nur ein sehr kleiner Teil der ehemals vielleicht um die hundert Großsteingräber in Dithmarschen – entweder als mehr oder weniger erhaltene Ruinen oder restauriert wie das Ganggrab von Linden-Pahlkrug. Nimmt man die erhaltenen Erddämme, ausgepflügte Kammerbodenbeläge aus geglühtem Flint sowie die Nachrichten über inzwischen verschwundene Grabkammern hinzu, ergeben sich mehr als 50 Belege für die Dithmarscher Geest, wozu noch eine unbekannte Zahl von Kammern zu rechnen ist, von denen wir weder Nachricht noch Spuren haben. Dabei haben sich die Kammern in abgelegenen Gebieten besser erhalten, dort, wo sie weit von den größeren Orten und der Marsch mit ihrem hohen Bedarf an Steinen entfernt waren und so seltener ein Opfer professioneller Steinschläger wurden.

Sicher ist es, dass die Kammern eine Funktion beim Totenkult hatten und dass zumindest die in Dithmarschen vertretenen Kammertypen von vornherein für mehrfache Belegungen errichtet waren, aber die Einzelheiten sind in der Forschung durchaus umstritten. Möglicherweise hat es sich eher um Beinhäuser als um Gräber gehandelt; man muss damit rechnen, dass ein Teil des Totenkults, vielleicht mit einer Art vorläufiger Bestattung, woanders stattgefunden hat.

Man unterscheidet verschiedene Bauweisen der Großsteingräber, die sich zeitlich wahrscheinlich überschneiden. Durchschnittlich älter sind die Dolmen, die entweder wie die Vieleckdolmen (Albersdorf-Brutkamp) nur einen Deckstein haben oder mehrere Decksteine mit entweder einem Gang, der längs an die Kammer angesetzt ist (Albersdorf-Papenbusch) oder keinem Gang, aber einem halbhohen Eintrittsstein (Bargenstedt-Dellbrück). Etwas verwirrend mag es erscheinen, wenn man von Ganggräbern nur spricht, wenn der Gang quer (Bunsoh, Linden-Pahlkrug) oder schräg (Schalkholz-Vierth) an die Kammer angesetzt war; diese Gräber sind im Schnitt jünger. Unter den Ganggräbern unterscheidet man wiederum Holsteiner Kammern mit rechteckigem Grundriss (Bunsoh) von „nordischen“ Ganggräbern mit ovalem Grundriss (Linden-Pahlkrug, Schalkholz-Vierth). Während Dolmen entweder von langgestreckten („Langbetten“) oder runden Grabhügeln, jeweils mit großen Steinen eingefasst, umgeben waren, ist für die Dithmarscher Ganggräber nur die Einfassung in Rundhügel belegt. Gemeinsam ist allen Grabkammern die Ausrichtung der Steine in der Art, dass die glatten Seiten möglichst innen waren, die Ausmauerung der Zwischenräume mit mehr oder weniger plattigem Trockenmauerwerk sowie die Bodenschüttung aus weißgeglühtem scharfkantigem Feuersteinschotter, unter dem ein Bodenpflaster aus Steinplatten (Schalkholz-Vierth) oder Rollsteinen (Linden-Pahlkrug) liegen kann.

Manchmal scheint sich ein Bezug von Siedlungen und Gräbergruppen abzuzeichnen. Zur Siedlungsstelle Weddingstedt-Süderglin könnte die Grabkammer „Steenoben“ im Kreisforst nördlich von Ostrohe-Kringelkrug gehören, zur Siedlungsstelle Fedderingen-Lohbarg eine überpflügte ehemalige Gräbergruppe zwischen Hennstedt und Fedderingen, zu Hohenheide ein überpflügtes ehemaliges Langbett in der Nähe sowie zu Friedrichshof ein schon der Steine beraubtes Langbett, was anlässlich der Erweiterung des Hopener Flugplatzes ausgegraben wurde.

Der Dolmen im Albersdorfer Kurpark (Papenbusch)

Die beeindruckenden Megalithgräber gehören zu den bis heute nachweisbaren Spuren der frühen Bauern. Die Großsteingräber sind in das ausgehende Frühneolithikum und vor allem in das frühe Mittelneolithikum zu datieren und wurden als Bestattungsplätze für ganze Siedlungsgemeinschaften genutzt; sie sind die ältesten erhaltenen und auch heute teilweise noch das Bild der Landschaft prägenden Anlagen aus der Urgeschichte in unserer Region. Der Brutkamp gehört dabei mit einem Alter von ca. 5.600 Jahren zu den älteren Megalithbauten an der Westküste Schleswig-Holsteins. Im gesamten Amtsbereich Mitteldithmarschen ist lediglich der kleine Dolmen im Albersdorfer Kurpark „Papenbusch“ geringfügig älter.

Alle anderen siebenundzwanzig, aus dem Kirchspiel Albersdorf bekannten Großsteingräber sind – soweit noch beurteilbar – vermutlich etwas jünger. Für ihre Anlage scheint eine Hangsituation wichtig gewesen zu sein bzw. anders gesagt: Anhöhen und Niederungen wurden offensichtlich gemieden. Im Verbreitungsbild der Großsteingräber in Dithmarschen bilden die Albersdorfer Rechteck- und Polygonaldolmen durch ihre Zahl und Erhaltung bzw. moderne Wiederherstellung einen eindrucksvollen Schwerpunkt. Falls die Megalithanlagen – wie in anderen Regionen nachgewiesen – die damaligen Siedlungsregionen regelrecht „einrahmen“, ließe sich daraus ein ungefähres Bild der Ausdehnung der mittelneolithischen Albersdorfer Kulturlandschaft gewinnen.

Das Großsteingrab von Frestedt im Albersdorfer Steinzeitpark

Zur denkmalpflegerischen Tätigkeit im weiteren Sinne gehört auch der Wiederaufbau bzw. die Wiederherstellung von archäologischen Anlagen. So ist das Großsteingrab von Frestedt im Südwesten des Steinzeitparks wieder neu erstanden. Bei der Anlage aus Frestedt, das ca. 15 km südwestlich von Albersdorf ebenfalls auf der Dithmarscher Geest liegt, handelt es sich um die kleine Kammer eines erweiterten Dolmens, der in nordwest-südöstlicher Richtung ausgerichtet war. Bis 1964 befanden sich die sechs, stark nach innen geneigten Standsteine in situ. Das Grab wurde insgesamt zwei Mal untersucht, zuerst 1934 durch C. Rothmann und schließlich 1964 durch C. Ahrens. Die Maße der Grabkammer betrugen 2,3 x 1,25 Meter, die beiden ursprünglich vorhandenen Decksteine fehlten. Das Bodenpflaster der ca. 30 cm in den Boden eingetieften Grabkammer bestand aus kleinen Kopfsteinen, darüber lag eine dünne Schicht mit gebranntem Flint. Die Zwischenräume der Standsteine waren mit sauber geschichteten Quarzitplatten verfüllt. Nach außen schloss sich eine feste Packung aus fettem Ton an, die durch schuppenartig aufgelegte Steinplatten und Rollsteine stabilisiert wurde.

Da die Oberkante des Standsteins an der südlichen Schmalseite ca. 30 cm tiefer lag als die anderen Standsteine, vermutet der Ausgräber hier den Einstieg in das Grab. Der Grabhügel, der ursprünglich wohl nur bis zu den Decksteinen aufgehöht war, wurde am Hügelfuß von außen mit Feldsteinen verkeilt. Um den gesamten Hügel herum befand sich möglicherweise ein „Kranz kleinerer Feuermulden“. Als Funde konnten ein geschliffenes dünnackiges Flintbeil in der Grabkammer und mehrere Kleinfunde wie eine Bernsteinperle, Klingen und Abschläge in der Hügelschüttung entdeckt werden. Nach Abschluss der Grabung von 1964 wurden die Steine von dem/der Besitzer:in am Rand der landwirtschaftlich genutzten Parzelle zusammengeschoben, wo sie beinahe in Vergessenheit gerieten. Erst Mitte der 1970er Jahren wurden die Findlinge nach Heide zum Museum für Dithmarscher Vorgeschichte gebracht, wo sie aber aus statischen Gründen nicht in der Ausstellung gezeigt werden konnten. Seit dem Jahr 2000 steht das Grab wieder aufgebaut in Albersdorf, die Steine sind in ihrem ursprünglichen Zusammenhang errichtet, das Trockenmauerwerk und die Erdaufschüttung des Grabhügels wurden ergänzt. Abschließend wurde ein großer, flacher Findling als Deckstein, der die halbe Weite der Grabkammer bedeckt, neu aufgesetzt.

Der neue Standort des Grabes entspricht in topographischer Hinsicht dem Frestedter Gelände recht gut; an beiden Orten befand bzw. befindet sich das Grab auf einem leicht abfallenden Hang. Der neue Erdhügel mit einem Durchmesser von ca. 10 Metern und einem den Hügelfuß umgebenden „Kranz“ aus Feldsteinen ist von weitem gut zu sehen und lässt damit seine ursprüngliche Raumwirkung erahnen.

Das Großsteingrab von Schalkholz-Vierth in Heide

Das wiedererrichtete Großsteingrab von Schalkholz befindet sich heute in Heide, und zwar den Parkanlagen zwischen Wasserturm und ZOB. Die Umsetzung der an ihrem ursprünglichen Standort im Erhalt gefährdeten Anlage fand in den 1980er Jahren unter Aufsicht des Museums für Dithmarscher Vorgeschichte statt. Heute existiert nur ein sehr kleiner Teil der ehemals vielleicht um die hundert Großsteingräber in Dithmarschen – entweder als mehr oder weniger erhaltene Ruinen oder restauriert wie das Ganggrab von Linden-Pahlkrug. Nimmt man die erhaltenen Erddämme, ausgepflügte Kammerbodenbeläge aus geglühtem Flint sowie die Nachrichten über inzwischen verschwundene Grabkammern hinzu, ergeben sich mehr als 50 Belege für die Dithmarscher Geest, wozu noch eine unbekannte Zahl von Kammern zu rechnen ist, von denen wir weder Nachricht noch Spuren haben. Dabei haben sich die Kammern in abgelegenen Gebieten besser erhalten, dort, wo sie weit von den größeren Orten und der Marsch mit ihrem hohen Bedarf an Steinen entfernt waren und so seltener ein Opfer professioneller Steinschläger wurden.

Sicher ist es, dass die Kammern eine Funktion beim Totenkult hatten und dass zumindest die in Dithmarschen vertretenen Kammertypen von vornherein für mehrfache Belegungen errichtet waren, aber die Einzelheiten sind in der Forschung durchaus umstritten. Möglicherweise hat es sich eher um Beinhäuser als um Gräber gehandelt; man muss damit rechnen, dass ein Teil des Totenkults, vielleicht mit einer Art vorläufiger Bestattung, woanders stattgefunden hat.

Man unterscheidet verschiedene Bauweisen der Großsteingräber, die sich zeitlich wahrscheinlich überschneiden. Durchschnittlich älter sind die Dolmen, die entweder wie die Vieleckdolmen (Albersdorf-Brutkamp) nur einen Deckstein haben oder mehrere Decksteine mit entweder einem Gang, der längs an die Kammer angesetzt ist (Albersdorf-Papenbusch) oder keinem Gang, aber einem halbhohen Eintrittsstein (Bargenstedt-Dellbrück). Etwas verwirrend mag es erscheinen, wenn man von Ganggräbern nur spricht, wenn der Gang quer (Bunsoh, Linden-Pahlkrug) oder schräg (Schalkholz-Vierth) an die Kammer angesetzt war; diese Gräber sind im Schnitt jünger. Unter den Ganggräbern unterscheidet man wiederum Holsteiner Kammern mit rechteckigem Grundriss (Bunsoh) von „nordischen“ Ganggräbern mit ovalem Grundriss (Linden-Pahlkrug, Schalkholz-Vierth). Während Dolmen entweder von langgestreckten („Langbetten“) oder runden Grabhügeln, jeweils mit großen Steinen eingefasst, umgeben waren, ist für die Dithmarscher Ganggräber nur die Einfassung in Rundhügel belegt. Gemeinsam ist allen Grabkammern die Ausrichtung der Steine in der Art, daß die glatten Seiten möglichst innen waren, die Ausmauerung der Zwischenräume mit mehr oder weniger plattigem Trockenmauerwerk sowie die Bodenschüttung aus weißgeglühtem scharfkantigem Feuersteinschotter, unter dem ein Bodenpflaster aus Steinplatten (Schalkholz-Vierth) oder Rollsteinen (Linden-Pahlkrug) liegen kann.

Manchmal scheint sich ein Bezug von Siedlungen und Gräbergruppen abzuzeichnen. Zur Siedlungsstelle Weddingstedt-Süderglin könnte die Grabkammer „Steenoben“ im Kreisforst nördlich von Ostrohe-Kringelkrug gehören, zur Siedlungsstelle Fedderingen-Lohbarg eine überpflügte ehemalige Gräbergruppe zwischen Hennstedt und Fedderingen, zu Hohenheide ein überpflügtes ehemaliges Langbett in der Nähe sowie zu Friedrichshof ein schon der Steine beraubtes Langbett, was anläßlich der Erweiterung des Hopener Flugplatzes ausgegraben wurde.

Das „Bett der Riesen“ im Bredenhoop

Das sog. Riesen- oder Langbett wurde 1954 auf der Grundlage einer kleinen Grabungskampagne teilrekonstruiert. Es handelt sich hier um einen Erddamm mit randlich angeordneten Findlingen, der als Besonderheit einen schwach trapezförmigen Grundriss aufweist. Von der ehemaligen Grabkammer des erweiterten Dolmens sind noch vier Tragsteine vorhanden. Auch diese Anlage scheint als „Platz mit Tradition“ in verschiedenen Phasen der Urgeschichte mehrfach sekundär genutzt worden zu sein. Die Funde eines Schalensteins, einer Flintsichel im Südosten der Hügelschüttung und einer vermutlich eisenzeitlichen „Urne mit Ornament“ deuten dies an. Dieses Langbett wurde ebenso wie die westlich benachbarte Anlage aus Sicherungsgründen auf dem Denkmal selber und in einem Umkreis von 10 m von Baum- und Buschbewuchs befreit.

Das besterhaltene Großsteingrab Westholsteins in Linden-Pahlkrug

Das gut erhaltene Großsteingrab von Linden (Ortsteil Pahlkrug) liegt in einem restaurierten Grabhügel; in dieser quasi authentischen Form handelt es sich hier um das am besten erhaltene Großsteingrab in Westholstein. Heute existiert nur ein sehr kleiner Teil der ehemals vielleicht um die hundert Großsteingräber in Dithmarschen – entweder als mehr oder weniger erhaltene Ruinen oder restauriert wie das Ganggrab von Linden-Pahlkrug. Nimmt man die erhaltenen Erddämme, ausgepflügte Kammerbodenbeläge aus geglühtem Flint sowie die Nachrichten über inzwischen verschwundene Grabkammern hinzu, ergeben sich mehr als 50 Belege für die Dithmarscher Geest, wozu noch eine unbekannte Zahl von Kammern zu rechnen ist, von denen wir weder Nachricht noch Spuren haben. Dabei haben sich die Kammern in abgelegenen Gebieten besser erhalten, dort, wo sie weit von den größeren Orten und der Marsch mit ihrem hohen Bedarf an Steinen entfernt waren und so seltener ein Opfer professioneller Steinschläger wurden.

Sicher ist es, dass die Kammern eine Funktion beim Totenkult hatten und dass zumindest die in Dithmarschen vertretenen Kammertypen von vornherein für mehrfache Belegungen errichtet waren, aber die Einzelheiten sind in der Forschung durchaus umstritten. Möglicherweise hat es sich eher um Beinhäuser als um Gräber gehandelt; man muss damit rechnen, dass ein Teil des Totenkults, vielleicht mit einer Art vorläufiger Bestattung, woanders stattgefunden hat.

Man unterscheidet verschiedene Bauweisen der Großsteingräber, die sich zeitlich wahrscheinlich überschneiden. Durchschnittlich älter sind die Dolmen, die entweder wie die Vieleckdolmen (Albersdorf-Brutkamp) nur einen Deckstein haben oder mehrere Decksteine mit entweder einem Gang, der längs an die Kammer angesetzt ist (Albersdorf-Papenbusch) oder keinem Gang, aber einem halbhohen Eintrittsstein (Bargenstedt-Dellbrück). Etwas verwirrend mag es erscheinen, wenn man von Ganggräbern nur spricht, wenn der Gang quer (Bunsoh, Linden-Pahlkrug) oder schräg (Schalkholz-Vierth) an die Kammer angesetzt war; diese Gräber sind im Schnitt jünger. Unter den Ganggräbern unterscheidet man wiederum Holsteiner Kammern mit rechteckigem Grundriss (Bunsoh) von „nordischen“ Ganggräbern mit ovalem Grundriß (Linden-Pahlkrug, Schalkholz-Vierth). Während Dolmen entweder von langgestreckten („Langbetten“) oder runden Grabhügeln, jeweils mit großen Steinen eingefasst, umgeben waren, ist für die Dithmarscher Ganggräber nur die Einfassung in Rundhügel belegt. Gemeinsam ist allen Grabkammern die Ausrichtung der Steine in der Art, dass die glatten Seiten möglichst innen waren, die Ausmauerung der Zwischenräume mit mehr oder weniger plattigem Trockenmauerwerk sowie die Bodenschüttung aus weißgeglühtem scharfkantigem Feuersteinschotter, unter dem ein Bodenpflaster aus Steinplatten (Schalkholz-Vierth) oder Rollsteinen (Linden-Pahlkrug) liegen kann.

Manchmal scheint sich ein Bezug von Siedlungen und Gräbergruppen abzuzeichnen. Zur Siedlungsstelle Weddingstedt-Süderglin könnte die Grabkammer „Steenoben“ im Kreisforst nördlich von Ostrohe-Kringelkrug gehören, zur Siedlungsstelle Fedderingen-Lohbarg eine überpflügte ehemalige Gräbergruppe zwischen Hennstedt und Fedderingen, zu Hohenheide ein überpflügtes ehemaliges Langbett in der Nähe sowie zu Friedrichshof ein schon der Steine beraubtes Langbett, was anlässlich der Erweiterung des Hopener Flugplatzes ausgegraben wurde.

Der „Steenoben“ von Ostrohe-Kringelkrug bei Heide

Das „Steenoben“ (Steinofen) genannte Großsteingrab von Ostrohe befindet sich in den „Kreistannen“ am Nordende des Dorfes, in unmittelbarer Nähe der Landstraße nach Weddingstedt. Heute existiert nur ein sehr kleiner Teil der ehemals vielleicht um die hundert Großsteingräber in Dithmarschen – entweder als mehr oder weniger erhaltene Ruinen oder restauriert wie das Ganggrab von Linden-Pahlkrug. Nimmt man die erhaltenen Erddämme, ausgepflügte Kammerbodenbeläge aus geglühtem Flint sowie die Nachrichten über inzwischen verschwundene Grabkammern hinzu, ergeben sich mehr als 50 Belege für die Dithmarscher Geest, wozu noch eine unbekannte Zahl von Kammern zu rechnen ist, von denen wir weder Nachricht noch Spuren haben. Dabei haben sich die Kammern in abgelegenen Gebieten besser erhalten, dort, wo sie weit von den größeren Orten und der Marsch mit ihrem hohen Bedarf an Steinen entfernt waren und so seltener ein Opfer professioneller Steinschläger wurden.

Sicher ist es, dass die Kammern eine Funktion beim Totenkult hatten und dass zumindest die in Dithmarschen vertretenen Kammertypen von vornherein für mehrfache Belegungen errichtet waren, aber die Einzelheiten sind in der Forschung durchaus umstritten. Möglicherweise hat es sich eher um Beinhäuser als um Gräber gehandelt; man muss damit rechnen, dass ein Teil des Totenkults, vielleicht mit einer Art vorläufiger Bestattung, woanders stattgefunden hat.

Man unterscheidet verschiedene Bauweisen der Großsteingräber, die sich zeitlich wahrscheinlich überschneiden. Durchschnittlich älter sind die Dolmen, die entweder wie die Vieleckdolmen (Albersdorf-Brutkamp) nur einen Deckstein haben oder mehrere Decksteine mit entweder einem Gang, der längs an die Kammer angesetzt ist (Albersdorf-Papenbusch) oder keinem Gang, aber einem halbhohen Eintrittsstein (Bargenstedt-Dellbrück). Etwas verwirrend mag es erscheinen, wenn man von Ganggräbern nur spricht, wenn der Gang quer (Bunsoh, Linden-Pahlkrug) oder schräg (Schalkholz-Vierth) an die Kammer angesetzt war; diese Gräber sind im Schnitt jünger. Unter den Ganggräbern unterscheidet man wiederum Holsteiner Kammern mit rechteckigem Grundriss (Bunsoh) von „nordischen“ Ganggräbern mit ovalem Grundriß (Linden-Pahlkrug, Schalkholz-Vierth). Während Dolmen entweder von langgestreckten („Langbetten“) oder runden Grabhügeln, jeweils mit großen Steinen eingefasst, umgeben waren, ist für die Dithmarscher Ganggräber nur die Einfassung in Rundhügel belegt. Gemeinsam ist allen Grabkammern die Ausrichtung der Steine in der Art, daß die glatten Seiten möglichst innen waren, die Ausmauerung der Zwischenräume mit mehr oder weniger plattigem Trockenmauerwerk sowie die Bodenschüttung aus weißgeglühtem scharfkantigem Feuersteinschotter, unter dem ein Bodenpflaster aus Steinplatten (Schalkholz-Vierth) oder Rollsteinen (Linden-Pahlkrug) liegen kann.

Manchmal scheint sich ein Bezug von Siedlungen und Gräbergruppen abzuzeichnen. Zur Siedlungsstelle Weddingstedt-Süderglin könnte die Grabkammer „Steenoben“ im Kreisforst nördlich von Ostrohe-Kringelkrug gehören, zur Siedlungsstelle Fedderingen-Lohbarg eine überpflügte ehemalige Gräbergruppe zwischen Hennstedt und Fedderingen, zu Hohenheide ein überpflügtes ehemaliges Langbett in der Nähe sowie zu Friedrichshof ein schon der Steine beraubtes Langbett, was anlässlich der Erweiterung des Hopener Flugplatzes ausgegraben wurde.

Ihr wissenschaftlicher Name „Megalithgrab“ stammt aus dem Griechischen (megas: groß; lithos: Stein) und erklärt sich durch ihre Bauform: Sie bestehen aus senkrecht stehenden Stand- oder Tragsteinen und waagerecht aufgelegten flachen Decksteinen, die zusammen eine Kammer bilden. Die vom Gletschereis glatt geschliffenen Seiten der Steine weisen immer zum Kammerinneren hin. Für intentionelle Bearbeitung der Findlinge eines Megalithgrabes durch seine Erbauer gibt es bisher nur einen einzigen Nachweis, wo ein – misslungener – Spaltversuch an einem Steinblock unternommen wurde. Die Grabkammern sind zumeist mit einem Eingang versehen, die – wie bei einer Gruft – für wiederholte Bestattungen geeignet waren. Sie wurden auf dem Erdboden errichtet und überhügelt oder aber auch (seltener) in den Boden eingetieft.

Die Großsteingräber hatten verschiedene Formen und vermutlich auch verschiedene Funktionen als Bestattungsorte, Kultanlagen und territoriale Kennzeichnung eines Siedlungsgebiets. Sie liegen zumeist auf den Hangzonen der Grund- oder Endmoränen, nur selten direkt auf einer Anhöhe. In den bisher mit Sicherheit nachweisbaren Befunden liegen die Siedlungen der damaligen Menschen und die Großsteingräber wie im Falle von Flögeln ca. 400 m und im Falle von Büdelsdorf knapp einen Kilometer voneinander entfernt und damit vermutlich am Rande der hauptsächlich zur Viehweide genutzten halboffenen Wirtschaftsfläche in der Umgebung der Siedlung. Sie können schon zur Zeit Ihrer originären Nutzung eine komplizierte interne Bau-, Um und Ausbaugeschichte aufweisen. In Schleswig-Holstein sind mehrere hundert Anlagen bekannt, ca. 120 stehen unter Denkmalschutz.

In der archäologischen Fachterminologie unterscheidet man grundsätzlich zwischen „Dolmen“ (aus dem Bretonischen für „Steintisch“), die ihren Eingang an der Schmalseite haben und die im holsteinischen Raum die überwiegende Zahl aller Anlagen darstellen, sowie „Ganggräbern“, die meist größer und durch einen unterschiedlich langen Gang an der Längsseite gekennzeichnet sind. Ganggräber wurden noch nicht – wie die Dolmen – in der Anfangsphase des Mittelneolithikums errichtet und weisen als die Kammer überdeckende Hügelform zumeist Rund- oder auch Langhügel auf. Nur bei den polygonalen Ganggräbern, die immer einen Rundhügel besitzen, gibt es einen nachweisbaren Formenzusammenhang zur Überhügelung. In den meisten Fällen weisen die Eingänge nach Osten oder Süden und in die dazwischenliegenden Richtungen. Über den inneren Aufbau dieser Anlagen sind wir durch die Untersuchung einzelner Gräber auch in unserer Region verhältnismäßig gut unterrichtet. So wurden die Leerräume zwischen den Steinen mit Trockenmauerwerk aus flachen Feldsteinen geschlossen. Der Fußboden bestand zumeist aus einem Steinpflaster mit einer Deckschicht aus Stampflehmestrich und/oder weiß gebranntem, krakelierten Flint. Nach der Fertigstellung der Steinkammer wurde darüber ein Hügel aus Lockermaterial, meist Sand, aufgeschüttet, der max. bis zur Oberkante der Decksteine reichte und heute meist aberodiert ist. Einfassungen aus kleinen Findlingen oder aus größeren Steinkonstruktionen, die für die Langbetten typisch sind, grenzten den Grabhügel von der Umgebung ab. Zur Errichtung der Großsteingräber waren Hilfsmittel wie Rollen und Hebel sowie der koordinierte Einsatz von Mensch und Zugtier nötig, um die tonnenschweren Steinblöcke bewegen zu können.

Für die Errichtung des Großsteingrabes von Kleinenkneten bei Wildeshausen in Niedersachsen wurde der Arbeitsaufwand mit Hilfe von Computermodellen berechnet: Bei diesem ca. 50 m großen, rechteckigen Langbett waren rund 110.000 Arbeitsstunden zur Errichtung der aus elf Tragsteinen und drei, max. 42 Tonnen schweren Decksteinen bestehenden Grabkammer sowie des Grabhügels erforderlich. Die Anlage hätte also von 100 Menschen bei täglich zehn Stunden Arbeit in etwa dreieinhalb Monaten gebaut werden können – wobei unklar bleiben muss, wie dieser Arbeitsprozess organisiert gewesen ist: War die gesamte regionale Population beim Bau eingebunden, waren nur ausgewählte Bevölkerungsteile dabei oder waren „Berufsgrabhügelbauer“ am Werk? Unzweifelhaft ist in jedem Fall allein für die Koordination der Arbeit das Vorhandensein einer zentralen Autorität, die theokratisch legitimiert gewesen sein dürfte. Jüngere und überregionale Ergebnisse zeigen dabei immer klarer, dass diese Anlagen durchaus nach konkreten Bauplänen errichtet wurden und dass spezialisierte Baumeister:innen bzw. sogar wandernde Bautrupps von Handwerkern die Arbeiten durchgeführt haben müssen, da sich die Existenz von fast identischen Anlagen in einzelnen Regionen sonst kaum erklären ließe.

Viele Großsteingräber sind im Mittelalter beim Kirchenbau, vor allem aber im späten 19. Jh. u. a. wegen des zunehmenden Bauholzmangels durch die damalige Übernutzung der Wälder als regelrechte Steinbrüche zur Fundamentierung von Haus-, Straßen- und Brückenbauten sowie für den Uferschutz genutzt worden. Einzelne Steine wurden auch zur Errichtung von Denkmälern oder als Feld- oder Einfahrtsmarkierungen benutzt. Außerdem dienten Megalithgräber vielfach auch als Sand- und Erdentnahmestellen. Ein Großteil der teilweise mehr als 5.000 Jahre alten Anlagen wurde auf diese Weise im Zuge der zunehmenden Industrialisierung und Mechanisierung des ländlichen Raums zu großen Teilen oder sogar vollständig zerstört. Ob es sich bei den Megalithanlagen tatsächlich um Gräber im eigentlichen Sinne handelt, wird derzeit intensiv diskutiert. Befunde von Skelettteilen, die sich nur teilweise im anatomischen Verband befanden, deuten darauf hin, dass wir vielleicht eher von „Beinhäusern“ mit Sekundärbestattungen sprechen müssen. Die primären Bestattungen sind möglicherweise für eine bestimmte, relativ kurze Zeit in den benachbarten Erdwerken vorgenommen wurden, bevor man die sterblichen Überreste zur dauerhaften Niederlegung in den Megalithgräbern wieder exhumierte. Diese Beobachtung mag auch eine Entwicklung im Laufe der trichterbecherzeitlichen Nutzung der Großsteingräber darstellen, die zu Anfang als Urdolmen klar für die Beisetzung einzelner Personen dienten. Die Kammern konnten jederzeit für Nachbestattungen bzw. neue Bestattungen geöffnet und genutzt werden und können bei guten Erhaltungsbedingungen Reste von mehr als 100 Individuen aufweisen.

Häufig wurden in der Grabkammer und vor den Eingängen der Gräber Feuer entfacht, die vermutlich mit den Bestattungsfeierlichkeiten, zu denen auch das Zerschlagen von Gefäßen und das Speisen ritueller Mahlzeiten gehörten, in Zusammenhang standen. Eine besondere soziale Funktion der Anlagen zeigt sich auch in der Auswahl der niedergelegten Grabbeigaben, unter denen z. B. ein im Vergleich zu Siedlungsfunden hoher Anteil reich verzierter, sorgfältig hergestellter Keramik zu finden ist. Die Megalithbauten sind damit in einem größeren Zusammenhang als Teil eines sehr komplexen Bestattungsbrauchtums – das anscheinend die gesamte Siedlungsgruppe unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialer Stellung umfasste – einzuordnen. Der Nachweis von verschiedenen nichtmegalithischen, regelmäßig angewandten Formen der Bestattung während der gesamten Trichterbecherzeit – wie z. B. Brandbestattungen, Bestattungen in Holzkammern und –särgen sowie Steinpackungsgräber oder „normale“ Erdgräber, die auch in Frestedt in Dithmarschen nachgewiesen werden konnten – unterstreicht diese Annahme und lässt derzeit keine Aussage darüber zu, was als „normal“ anzusehen ist. Die in Nordjütland häufig in der Nähe von Megalithgräbern errichteten „Totenhütten“ vom Typ Tustrup sind in Schleswig-Holstein bisher noch nicht nachgewiesen worden, obwohl auch ein in Flögeln im Elbe-Weser-Gebiet entdecktes kleines eingetieftes Haus ein Kultbau gewesen sein könnte.

In der jüngeren archäologischen Forschung wird die Bedeutung dieser Anlagen nicht mehr allein in ihrer Funktion als Grabkammern gesehen, sondern ihre vermutliche Bedeutung als Objekte der Territorialmarkierung, zur Absicherung von Herrschaftsansprüchen, als Orte der kollektiven Erinnerung im Rahmen eines Ahnenkultes sowie der Identitäts- und Traditionsbildung der Gruppe oder als Ergebnis von Konkurrenzsituationen z. B. durch Überbevölkerung oder bisher nicht in diesem Umfang bekannte Ansammlung von Werten tritt immer mehr in den Vordergrund. Solch eine Funktion dieser vom Menschen konstruierten Anlagen steht damit von der Form und der Sichtbarkeit her, aber sicher auch in der mentalen Wahrnehmung im völligen Gegensatz zu den Vorstellungen der älteren mesolithischen Jäger:innen und Sammler:innen, die sicher viele „heilige Plätze“ besaßen, die aber – vielleicht mit Ausnahme der in einigen Fällen auch aus paläo- und mesolithischem Zusammenhang bekannten kultischen Lesesteinhaufen – in keinem Fall vom Menschen extra dafür gebaut worden sind. Es scheint sich dadurch ein neues emanzipatorisch-autonomes Bewusstsein des Menschen gegenüber seiner Umwelt zu zeigen, das sich neben der Betonung einer bewussten Gegensätzlichkeit eben auch in einem „intensivierten Bewusstwerden der religiös-existentiellen Hinordnung auf die Gottheit“, in einer kontinuierlichen Ausgrenzung der Toten aus der Welt der Lebenden und in einer bisher nicht bekannten Betonung des Kollektivs der eigenen Gruppe bemerkbar macht.

Große Teile der Landschaft werden durch den Bau von Monumenten und die Einbeziehung von topographischen Bedingungen „ritualisiert“, womit vermutlich Wirkungen wie Überraschung, Angst und Zusammenhalt bei den Zeitgenossen erzeugt werden sollten. Eine verstärkte Errichtung solcher Anlagen in sozio-ökonomischen Krisenzeiten ist zu postulieren. Da die meisten Anlagen im späten 4. Jahrtausend v. Chr. erbaut wurden, aber teilweise noch Jahrhunderte während des späteren Mittelneolithikums genutzt wurden, stellt sich die Frage der Bedeutung dieser geradezu „rhetorischen“ Nutzungsweise, die anzeigen mag, dass hier sehr starke, historisch-traditionelle Ideen und daraus resultierende Zwänge gewirkt haben. Problematisch bei einer Interpretation der Funktion von Megalithanlagen ist immer eine mögliche Überlagerung durch (mehr oder weniger) moderne, sekundäre Bedeutungen, wie sie z. B. auch am Brutkamp in Albersdorf gut festzumachen sind.

Neuere religionswissenschaftliche Deutungen gehen davon aus, dass „der Stein in seiner Leblosigkeit ein Synonym für den Tod und das Nicht-Sein, in dem höchste Schöpfungskraft aktiv ist“ (Mahlstedt 2004), sei. In jedem Jahr müsse die Starre des Steines aufgebrochen werden, um neues Leben hervorzubringen. Vor dem Hintergrund dieser Interpretationsweise ließen sich auch die archäologisch nachweisbaren Rituale im Eingangsbereich der Megalithgräber gut erklären. Die Anlagen könnten also in diesem Sinne auch als „Orte der Transformation“ vom Leben in den Tod und umgekehrt zu verstehen sein. Sie wären dann in der Vorstellung der Menschen der Trichterbecherzeit das „geographisch lokalisierbare (…) Reich des Todes“, an denen aber auch – vermutlich im jahreszeitlichen Zyklus – die „Wandlung“ der verstorbenen, für eine bäuerliche Gesellschaft sehr bedeutsamen Ahnen geschah. Die Verwendung (und Herstellung) von weiß gebranntem Flint als Bodenmaterial für die Grabkammern und die zumeist feststellbare Ausrichtung des Ganges nach Südost (der Richtung des Sonnenaufgangs, von dem man sich im Gang in Richtung der Grabkammer nach Westen, der Richtung des Sonnenuntergangs, bewegt) mögen mit dieser Sitte eines rite de passage in Verbindung stehen.

Der sepulkrale Charakter der Großsteingräber scheint sowohl im Albersdorfer Raum als auch überregional vielfach lange über die Zeit der Erbauer dieser Anlagen hinauszureichen. Die Vorstellung, dass Steine Leben in sich bergen und dass man dort „die Kraft zu seiner Erneuerung fand“ (Mahlstedt 2004), scheint noch bis weit in die Bronzezeit z. B. in Form der auch im Albersdorfer Raum vielfach vorhandenen Schalensteine fortzuleben.

Form und Größe der im Albersdorfer Raum häufig nachzuweisenden, so genannten Langbetten – langrechteckigen, mit Findlingen eingefassten Erdhügeln mit mindestens einer Grabkammer – deuten darauf hin, dass sie sich an den zeitgenössischen Langhäusern orientieren und somit eine Art „Wohnsitz“ für die Toten sind, dies vermutlich auch im sozio-ideologischen Sinne. Eventuell ist die Idee der Langbetten sogar dadurch entstanden, dass man im Rahmen der regelmäßigen kleinräumigen Siedlungsverlagerung die alten Häuser stehen ließ, diese allmählich verfielen und somit die ersten langrechteckigen Hügel entstanden, die sehr wohl – man denke nur an die klar erkennbare Beziehung zu den Ahnen, die früher in diesen Häusern gelebt haben – das Vorbild für den intentionellen „Neu-Bau“ von Langbetten gewesen sein können. Nicht nur das „Grab“, sondern auch das „Haus“ hatten damals also offensichtlich Bedeutungen, die über ihre reinen Funktionen weit hinaus gingen und anzeigen mögen, dass die Verstorbenen sogar der wichtigere Teil der Gemeinschaft gewesen sein können.

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Friluftsliv Vortrag

Mit Gunter Grün-Oostinga

Vor 20 Jahren durften wir, Vera und Gunter bei einer Jahresausbildung in Schweden erfahren, was Friluftsliv heißt: Diese ursprüngliche Art der Skandinavier, aktiv mit ihrer Natur in Verbindung zu sein. Seitdem sind wir regelmäßig für kürzere und längere Zeiträume im Norden unterwegs. Damals lernten wir nicht nur, Gruppen im Kanu auf Wildwasserflüssen, wandernd oder auf Ski im Fjäll – den schwedischen Bergen zu begleiten, sondern auch, die dafür nötige Ausrüstung auf traditionelle Art herzustellen.

Vom Messer bis zum Kanu, vom Handschuh bis zum Daunenschlafsack, vom Löffel bis zum Ski stellen wir heute her, was wir unsere Touren benötigen, bieten selbst Friluftsliv -Touren und Kurse im Ausrüstungsbau an. Worin der Reiz und der Vorteil liegt, mit selbst gefertigten Dingen in der Natur unterwegs zu sein und wieviel Freude das bereitet, was davon ihr mit oder ohne Anleitung mal ausprobieren könntet, wollen wir Euch in unserem Vortrag und im anschließenden Gespräch gern zeigen. Wir freuen uns auf Euch!

Der Vortrag ist kostenlos.
Am Samstag um ca. 16.00 – 17.00 Uhr findet der Vortrag statt.
Wir warten auf euch!

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Schnitzen für Kids

Mit Gunter Grün-Oostinga

Kinder lernen, wenn sie sich für etwas begeistern, mit einer Auffassungsgabe, Ausdauer und Intensität, von der wir Erwachsene nur träumen können. Nichts bleibt so intensiv haften, wie die Fertigkeiten, die wir schon als Kind erlangt haben. Ich schnitze mit Kindern kleine lustige Dinge und zeige euch Eltern, wie ihr euren Nachwuchs dabei mit dem richtigen Material, Werkzeug und Techniken so unterstützen könnt, dass es Spaß macht und kein Pflaster gebraucht wird.

Wie können wir Erwachsene Kinder darin unterstützen, diese wertvollen Erfahrungen zu machen und das so sicher wie möglich? Darin geht es in diesem Kurs, bei dem ich meine Erfahrungen aus 17 Jahren naturpädagogischer Arbeit mit euch teilen möchte, bei der Schnitzen von Anfang an dazu gehörte. Und natürlich dürfen eure Kinder auch schnitzen – am besten gemeinsam mit euch! Teilnehmen können Kinder mit Begleitung ab 4 Jahren. Ich bringe geeignetes Schnitzholz und Schnitzmesser mit und zeige euch viele Beispielobjekte.

Stundenlang kann ein Kind auf einem Stamm im Wald sitzend tief versunken die Rinde von einem Stock abschnitzen, dabei ein Gefühl für die Struktur der Rinde und der einzelnen Schichten darunter, für dessen Härte und Faserrichtung entwickeln, wird den Geruch des Pflanzensaftes aufsaugen und für sein ganzes Leben abspeichern, unterschiedliche Holzarten an ihrem Geruch und ihrer Beschaffenheit unterscheiden lernen, in den natürlichen Formen des Holzes und in dem, was es daraus macht mithilfe seiner Fantasie Dinge, Zeichen und Geschichten entdecken, wird Stärke und Selbstbewusstsein erlangen aus der Erfahrung, Dinge verändern, verwandeln, gestalten zu können, es wird unbewußt die Geräusche des Waldes, Wärme und Kühle, Wind und Düfte in sich aufnehmen und sich bei all dem zutiefst mit der lebenden Welt, mit seiner Welt verbinden.

Ich biete meinen Kurs Samstag und Sonntag ab 10.00 Uhr an.
Die Kurskosten betragen 10,- € pro Stunde.

Ich freue mich auf euch!

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Nålbinding

mit Vera Oostinga

Beim Nålbinding wird das Gewebe geknotet und ist daher wesentlich robuster als Gestricktes. In meinem Workshop lernst Du nicht nur einen speziellen Nålbinding-Knoten, sonder stellst Dir auch Deine eigene Nålbinding-Nadel aus einem speziellen Holz her. Aber nichts geht ohne Übung, bei der ich Dich in meinem workshop gern begleite. Mit etwas Geduld entsteht sogar ein fertiges Stück wie z.B. ein kleiner Handschuh.

Nålbinding ist schwedisch und bedeutet Nadelbinden. Nadelgebundene Textilien waren in nahezu allen Kulturen der Welt verbreitet, so auch bei uns. Der älteste Fund einer Nadelbindearbeit stammt aus der Mittelsteinzeit. In Teilen von Skandinavien, besonders in Finnland und Schweden, ist das Nadelbinden in der Tradition bis heute erhalten geblieben. Es ist dort in großen Teilen der Bevölkerung noch im Gedächtnis geblieben und wird auch in Handarbeitsgruppen noch häufig betrieben

Für den Workshop bitte ich um einen Teilnahmebeitrag von 10,-€ pro Stunde. Enthalten sind Material für Nadel und Wolle.

Samstag und Sonntag von 10.00 bis 14.00 Uhr

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Paläotechnik

Mit Markus Klek

Mein Spezialgebiet sind urgeschichtliche Gerbetechniken für Leder und Fell, die Herstellung von Bekleidung, die Holz- und Knochenbearbeitung, sowie die Reproduktion prähistorischer Kleinplastiken aus Mammutelfenbein. An meinem Stand finden Sie Beispiele meiner Arbeiten, können in meinen Büchern blättern und gerne mit mir Fachsimpeln.

Kurs: “Schnitzen wie in der Steinzeit“ . In diesem Einführungskurs erlernen Sie die Grundlagen der Holzbearbeitung mit einfachem Feuerstein(Silex) Werkzeug. Wir betrachten Feuersteinabschläge und andere Gesteine unter praktischen Gesichtspunkten und lernen die Materialeigenschaften, die Möglichkeiten und Herausforderungen beim Umgang mit diesen Mineralien kennen. Wir betrachten verschiedene Schäftungsmöglichkeiten und werden das Retouchieren (Nachschärfen) von Silex erlernen.

Im Kurs gewinnen Sie praktische Einblicke in die steinzeitliche Materialbeherrschung von Stein und Holz. Wir Schnitzen, Schneiden, Schaben und Sägen.

Treffpunkt und Anmeldung für die Kurse sind jeweils am Kurstag an meinem Stand oder unter mail@palaeotechnik.eu
Vorkenntnisse sind keine notwendig.
Geeignet ab 12 Jahren.
Die Kursgebühr beträgt 30,- €.
Maximal 8 Teilnehmer.

Kommen Sie auch gerne zu meinem Erlebnisvortrag “Eiszeitwanderung – Durch den Schwarzwald wie in der Steinzeit” im Museum des Steinzeitparks, am Sonntag,
dem 17.07.2023 um 17.00 Uhr!

Die Termine für meinen Kurs sind am Donnerstag, Freitag und Samstag, (13.07. – 16.07.2023) jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr während der Handwerkerwoche.
Kommt mich gern im Dorf besuchen!

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Saarwirkerei

mit Leonhard Rosseck

An meinem Saarwirkerstand biete ich einen Einblick in die Schmuckherstellung aus dem Früh- bis Spätmittelalter an. Kettenschmuck kann hier in verschiedenen Ausführungen erworben werden.
In kurzen Workshops fertigen wir aus Metallringen selber ein Kettengeflecht, aus dem wir Ohrringe und Schlüsselanhänger in verschiedenen Mustern herstellen.
Gerne einfach vorbeikommen, fragen, zuschauen und mitmachen!

Als Leonhard von Roseneck bin ich vor einigen Jahren als Saarwirker in das mittelalterliche Reenactment eingestiegen.

Dies alte Handwerk diente nicht nur der Herstellung von Kettenhemden als Basisrüstung der Antike und des Mittelalters, sondern auch der Schmuckherstellung, worin mein persönlicher Schwerpunkt liegt.

Armbänder, Halsketten, Ohrringe und vieles andere mehr stelle ich sowohl in klassischen, als auch modernen Mustern her.
Dafür verwende ich Draht in verschiedenen Stärken aus Edelstahl, Messing, Silber und anderem.

Schmuckherstellung ist auch nach persönlichen Vorstellungen möglich, Armbänder und Ketten können in der Länge nach Belieben angepasst werden.

Die Workshopkosten variieren je nach dem gewünschten Objekt.

Termine gibt es keine, kommt einfach vorbei und fragt nach.

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Goldschmiede

mit Goldschmied Uli Sill

Bei mir gibt es wikingerzeitlichen bzw. in wikingerart gestalteten Schmuck und Alltagsgegenstände wie Kämme, Spindeln, Nadeln, Fibeln, Amulette und dergleichen mehr.

Ich arbeite historische Funde nach, nehme aber auch gerne alte Muster und Techniken auf, und kreiere daraus Neues im Stile der Wikingerzeit.
Die Werkzeuge für diesen Zweck stelle ich ebenso selber nach alten Vorlagen her.

Gerne benutze ich für meine Arbeiten Materialien, die entweder zu Zeiten in unserem Raum verfügbar waren oder sogar schon antik sind, als da zum Beispiel wären: Eibe, Buchsbaum, Mooreiche, Mammutelfenbein, Knochen, Geweih, Bernstein und noch mehr.

Ich biete für Kinder und natürlich auch Erwachsene an, Amulette und Anhänger aus Speckstein mit ihrer Namensrune oder – für ganz Kreative – mit einem Muster nach eigenen Ideen herzustellen.
Ich werde niemanden in seiner Gestaltung einschränken.
Material (solange der Vorrat reicht) und Werkzeuge werden zur Verfügung gestellt.

Hierbei ist keine Anmeldung erforderlich, besucht mich einfach im Steinzeitpark.

5,00 € Unkostenbeitrag.

Hautkanu-Bau

mit Anton van den Heuvel

Professionell baue ich historische Boote sowie Häuser mit traditionellen Materialien und Werkzeugen.
Ich habe bereits steinzeitliche, bronzezeitliche, eisenzeitliche und auch mittelalterliche Wohnungen gebaut.
Auch habe ich Boote und Schiffe nach Vorbildern aus mittelalterlichen und prähistorischen Zeiten, sowie auch aus dem 17. und 18. Jahrhundert gebaut.

In diesem neuen, praktischen Kurs wirst du das Modell eines Hautkanus im Maßstab 1:4 nachbauen.
Du wirst alle Prinzipien hierfür erlernen, und das mit Naturmaterialien, die du direkt aus deiner Umgebung sammeln kannst.

Wir werden einfache Werkzeuge wie Messer, Sägen, Bohrer und Nadel und Faden benutzen.
Holz und Rohhaut sind unsere Baumaterialien.
Nach dem Kurs, wirst du all das Wissen erlernt haben, welches du benötigst, um ein lebensgroßes Kanu zu Hause zu bauen.

Dieser Kurs richtet sich an alle, die schon ein wenig Erfahrung in Sachen Holzbearbeitung gesammelt haben, und wissen, dass sie etwas können.
Du musst kein Profi sein, aber schon fähig.

Du kannst vom Dienstag, dem 11.07.2023 bis zum Freitag, dem 14.07.2023, an meinen Kursen teilnehmen.

Schreib mir doch bitte, wenn du teilnehmen möchtest. Dann kann ich mich besser vorbereiten und dir vorab ein paar Infos zukommen lassen: devuurboog(@)gmail.com

Sonst besuche mich hierzu einfach im Steinzeitpark.

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Feuermachen

mit Miguel

Ich zeige Methoden zum Feuermachen wie den Handdrill, Bowdrill und wir können uns über weitere Methoden austauschen. Wir haben verschiedene Materialien, damit 5 bis 7 Leute gleichzeitig mit diversen Feuermachmethoden experimentieren können. Gern auch in Zusammenarbeit. Erwachsene sowie auch Kinder und Jugendliche sind sehr willkommen. Wir üben uns darin, ohne Feuerzeug und Streichhölzer eine Glut zu entfachen, mit ihr ein Feuer anzuzünden, und es am Leben zu halten.

Für den Handdrill gibt es Material, wie z. B. Spindeln aus Königskerze, Beifuß, Holunder, etc. Unterleghölzer aus Nadelholz und Weide.

Über am Bowdrill erfahrene Leute würde ich mich freuen, da ich mit dieser Methode noch am Anfang bin.

Schlageisen und Feuersteine zum Funkenschlagen stehen ebenfalls bereit.

Gern gebe ich meine Erfahrung zu essbaren Wildkräutern und deren Anwendung in Haus und Garten als Heilmittel weiter.
Ich bringe meine Gitarre und Trommeln mit und freue mich über weitere Musiker/innen und Sänger/innen, die Lust auf gemeinsames musizieren haben.

In der Woche könnt ihr mich gern ansprechen, dann versuchen wir uns zusammen am Feuermachen.
Ein genauer Termin wird evtl. später ergänzt.

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Pfeilspitzen

Mit Dr. Robert Graf

Feuersteinpfeilspitzen sind häufig gefundene Artefakte der Steinzeit. Versucht man selber, solche Pfeilspitzen herzustellen, stößt man schnell auf vielerlei Probleme. Doch Rettung naht, denn es gibt zahlreiche Tricks und Kniffe, die vieles möglich machen!

Kursleiter: Dr. Robert Graf
Wir lernen in diesem 1-Tages-Kurs u. a.:
• Wie wird meine Pfeilspitze gerade und nicht krumm?
• Wie wird meine Pfeilspitze symmetrisch und nicht schief?
• Wie wird meine Pfeilspitze dünn und ohne Bulbus?
• Wie wird meine Pfeilspitze flächig retuschiert und scharfkantig?

Alle erforderlichen Werkzeuge und Materialien werden gestellt, sind im Kurs-Preis enthalten, und können am Ende natürlich mit nach Hause genommen werden.

Der Kurs findet am Dienstag, dem 11.07.2023, von 10.00 – 16.00 Uhr statt. Zwecks Anmeldung zum Kurs oder bei weiteren Fragen melden Sie sich bitte unter: Graf(@)Archando.de

Flintknapping

Mit Elena Moos

Steinwerkzeuge bilden den Ausgangspunkt für eine Vielzahl von handwerklichen Tätigkeiten, ohne die das Überleben in der Steinzeit kaum möglich gewesen wäre. Dargestellt werden verschiedene Werkzeugtypen unserer Vorfahren, von Klingenkernen und langschmalen Steinklingen bis hin zu bifazialen Spitzen und Dolchen.

Die Herstellung von Steinwerkzeugen – auch Flintknapping genannt – ist eines der ältesten Handwerke der Menschheit.
Das Wissen, wie aus geeigneten Steinen wie z. B. Feuerstein gezielt Werkzeuge hergestellt werden können, ist heute nahezu in Vergessenheit geraten und wird nur noch von wenigen Handwerker*innen ausgeübt. Es wird ein Einblick in das Material Feuerstein und seine Bedeutung in der Vorgeschichte gegeben sowie die Methoden und Techniken, mit denen Feuerstein geformt und verarbeitet werden kann.

Klingenkerntechnologie vermittelt eine der ältesten und am weitesten verbreiteten Technologien des Menschen und zeigt, wie einem die Herstellung scharfer Steinmesser selbst gelingen kann.

Langschmale Steinklingen mit scharfen parallelen Kanten bilden eines der wichtigsten Werkzeuge der Menschen in der Steinzeit. Klingen sind die Ausgangsform für eine Vielzahl an Werkzeugen und Projektilspitzen und lassen sich zudem direkt als Messer einsetzen. Damit finden wir Klingenkerne und Klingen in den meisten „Werkzeugkoffern“ unserer Vorfahren wieder. Denn ist das Werkzeug einmal stumpf geworden, lässt sich an einem vorbereiteten Kern in wenigen Sekunden eine neue scharfe Steinklinge herstellen.

Geübten Steinschläger*innen gelingt es hierbei, die genaue Form, Länge und Breite der Klingen von einem Kern abzuschlagen, je nachdem, was die gewünschten Zielprodukte sind. Als eine der effizientesten Methoden der Feuersteinbearbeitung wird dabei das Maximum an Schneidekante aus jedem Stück Feuerstein herausgeholt.

In diesem Kurs lernen die Teilnehmer*innen:
• Verschiedene Konzepte der Klingenherstellung kennen
• Wie man Klingenkerne vorbereitet, um Feuersteinklingen seriell herzustellen
• Die Herstellung von Klingen mittels indirekter („Punch“-) Technik
• Die Weiterverarbeitung von Klingen zu Klingenwerkzeugen, wie Spitzen, Kratzer und Stichel

Vorerfahrung im Steineschlagen ist empfohlen, aber nicht zwingend notwendig.
Kursgebühr: 80,- € (max. 10 Teilnehmer*innen)

Der Kurs findet am 12.07.2023 von 10.00 bis 16.00 Uhr statt.

Zwecks Anmeldung zum Kurs oder bei weiteren Fragen melden Sie sich bitte unter: elena.t.moos(@)gmail.com

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Schnitzen, Töpfern

Mit Mareike Schereika

Ich bitte vor meinem Wikingerzelt mit Markttisch verschiedene Aktivitäten an, gern können Sie hier auch verschiedene  aus Horn, Leder, Ton oder Holz gearbeitete Gegenstände erwerben.

Ich fertige an meinem Stand Holzschnitzereien an, gern können Sie sich diese Schnitzvorführungen ansehen.
Für Kinder biete ich Töpfern und Basteln von Juli bis August an.

Mitmach-Schmiede

mit Schmied Ramon Schlotfeldt

Erwachsene und Kinder können mit meiner Hilfe Amulette wie Herze, Trollkreuze oder das Unendlichkeitszeichen selbst schmieden. Für andere Projekte und Wünsche ist eine vorherige Anmeldung nötig. Hierzu unten mehr.

Das Schmieden ist eine alte Handwerkskunst, die seit rund 2000 Jahren Bestand hat. Dabei wird mithilfe einer Esse der Stahl erwärmt und dann mit Hammer und Amboss bearbeitet.

Die gesamte Handwerkerwoche über, steht unsere Schmiede von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr zur Verfügung, oder nach Terminabsprache.

Wer etwas anderes Schmieden möchte, z. B. ein Messer, muss sich bis spätestens zum 07.07.2023 bei uns per E-Mail anmelden:
Sabrina-Schlotfeldt(@)gmx.de

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Schnitzarbeiten

mit Zuzana Nemec / Wildfeuer Outdoor

Vor 5 Jahren habe ich meine Leidenschaft für das Schnitzen entdeckt. Seitdem schnitze ich Esslöffel, Pfannenwender, Kochlöffel, kleine Schalen, Kuksatassen und Knöpfe.
Esslöffel und Pfannenwender, sowie Knöpfe könnt ihr auf dem Handwerksmarkt in Albersdorf erwerben.

Das Holz für meine Schnitzwerke sammle ich draußen. Vor allem Eschen fallen in dem letzten Jahren gehäuft um, oder irgendwo werden Bäume gefällt. Zum Schnitzen benutze ich am liebsten Esche, aber auch Birke, Ahorn, Apfel, Olivenholz und vieles mehr.
Wenn ihr mehr über mich und meine weiteren Angebote erfahren wollt, besucht mich gern auf meiner Homepage oder auf Instagram.

Auf der Handwerkerwoche biete ich Schnitzanleitungen an.

Normalerweise geht ein Schnitzkurs über 2 Tage, jeweils 2,5 Stunden, da es für Anfänger sehr anstrengend ist, sowohl Kraft als auch Konzentration so viele Stunden aufrecht zu erhalten. 

Ich biete nach Vereinbarung vor Ort, wenn möglich sofort, eine Schnitzanleitung ab einem Preis von 12,00 € die Stunde an.
So kann jeder selbst entscheiden, ob er nur schnuppern, oder sein Werk zu Ende bringen mag.

Eine Terminreservierung ist damit nicht notwendig. 

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Kanus selber bauen

mit Werner Pfeifer / Kanubau Nord

Die Kanus werden aus Sperrholzplatten ausgesägt und mit Epoxidkleber verleimt. Das gibt sehr leichte und stabile Kanus, welche sich für Wandertouren auf Seen und Flüssen eignen. Ich nutze sie auch zum angeln und entspannen. Alle Kanus werden mit zwei Sitzen ausgestattet und sind für ein bis zwei Leute mit Gepäck ausgelegt. Ohne Gepäck passt auch noch ein Kind und der Hund hinein. (oder zwei kleine Kinder und Hund) Zwei schöne Holzpaddel sind im Preis mit inbegriffen.

Bei meinen Kursen biete ich den Bau verschiedener Arten von Kanus an. Hier unten finden Sie eine Auswahl an den Kanu-Arten, die zur Verfügung stehen und die jeweiligen Details. Für mehr Info und Anmeldung: www.kanubau-nord.de

Das Kanu der Art “Hecht” ist der Klassiker, ein typisches „Indianerkanu“, auch „Kanadier“ genannt. Elegant, sehr leicht, super gut zu paddeln. Für Flüsse und Seen geeignet.

Das Kanu “Lachs” ist wie der Hecht ein Kanadier, der sich selbst auf großen Seen bei starkem Wind mit ziemlichem Wellengang bewährt hat. Etwas höher gebaut als der „Hecht“ und mit einer durchgehenden Kielleiste versehen, lässt er sich auch gut segeln.

Das Kanu “Schwertfisch” ist ein elegantes Segelkanu mit flachem Boden und großer, durchgehender Kielleiste. Es eignet sich für lange Strecken, wie Seen oder große Flüsse, aber auch für den sommerlichen Sonntagsausflug mit Picknickkorb und seinen Liebsten.

Der “Aal” ist eine in Anlehnung an die jahrtausendelang genutzten Einbäume entstande Kanu-Art. Es ist ein sehr leichtes, schlankes Flachbodenkanu mit wenig Tiefgang. Es ist sehr wendig, daher ideal für flache und kurvenreiche Bäche und Flüsse, aber selbst auf Seen geeignet.

Segel, Mast, Ruderanlage und Takelage für Kanu Lachs und Schwertfisch können nachträglich Zuhause eingebaut werden und sind nicht Teil des Kurses. Wir beraten natürlich gerne.

Termine für die Kurse:
6. – 9. Juli
24. – 27. August
12. – 15. Oktober

Die Kurse kosten 1100,- €. Damit ist Dein Kanu ca. 2000,- € billiger als herkömmliche Kanadier von
der Stange, und du hast es selber gebaut! Nicht schlecht, oder?
Die Kurse finden in Schleswig- Holstein in der Nähe Schleswigs statt.

Für mehr Info und Anmeldung: www.kanubau-nord.de

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Beutel und Netze

mit Beke Olbers

Ich biete Kurse zum Herstellen kleiner Lederbeutel und zeige ein paar Grundlagen für das Arbeiten mit Leder. Auch zeige ich in einem Workshop, wie man einen Beutel nach der Schlingentechnik aus Pflanzenfasern herstellt.

Anmeldungen zu meinen Kursen während der Handwerkerwoche spätestens bis zum 09. Juli an: beke(@)extrabushcraft.nl

Datum: Mittwoch 12. Juli 2023
Uhrzeit: 10:00 – 14:00 Uhr
Preis: 45,- € (für Material und Workshop)
Minimal 6 – maximal 12 Teilnehmer

Nähe dir deinen eigenen kleinen Lederbeutel und lerne ein paar Grundlagen für’s Arbeiten mit Leder.
Diese Art Ledertaschen wurden traditionell für Feuerstein-Sets benutzt, die zum Feuermachen gebraucht worden. aber du kannst natürlich allerlei Sachen darin aufbewahren und mitnehmen. Groß genug für ein paar Kundenkarten, Make-up, oder so.
Wir arbeiten mit schönem weichen Leder, Kunstsehne oder Leinengarn.

Bitte bis spätestens 09. Juli bei beke(@)extrabushcraft.nl anmelden.

Datum: Donnerstag, den 13. Juli 2023
Uhrzeit: 10:00 – 14:00 Uhr
Preis: 45,- € (für Material und workshop)
minimal 6 – maximal 12 Teilnehmer

Voraussetzung:
Bitte nur teilnehmen, insofern das Zwirnen von Garn bereits einigermaßen beherrscht wird.

In diesem Workshop lernst du wie man einen Beutel nach der Schlingentechnik herstellt. Dabei arbeiten wir mit Rohrkolben, einer Nadel, den Händen und einer guten Portion Geduld.
Dies ist, soweit wir es archäologisch nachweisen können, eine der ältesten Textiltechniken – ca. 9000 Jahre alt!
Es ist einfach und gleichzeitig herausfordernd, und riecht so gut!
Es kann gut sein, dass du deinen Beutel in den vier Stunden nicht ganz fertig bekommst, aber du wirst alles lernen, um ihn zu Hause zu Ende zu arbeiten. Du kannst ihn so groß oder klein machen, wie du es dir wünschst.

Bitte beachte:
Dies ist ein Workshop für diejenigen, die bereits das Zwirnen erlernt haben. Das Zwirnen selber wird nur kurz wiederholt.

Bitte bis spätestens 09. Juli bei beke(@)extrabushcraft.nl anmelden.

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Teppichknüpfen

mit Heike Aumann

Seit 2017 begann ich meine Leidenschaft für das Teppichknüpfen zu entdecken und habe mich seitdem intensiv damit beschäftigt. Ich fand es herausfordernd, aber auch faszinierend. Durch viele Stunden der Übung und zahlreiche Recherchen konnte ich meine Fertigkeiten verbessern. Mit meinem Wissen und meiner Erfahrung biete ich nun auch Kurse zum Teppichknüpfen an, um die Kunst des Knüpfens an Interessierte weiterzugeben.

Es erfüllt mich mit Freude, meine Leidenschaft für das Teppichknüpfen mit anderen zu teilen und sie in die faszinierende Welt dieser Handwerkskunst einzuführen. Die Eintragung des Teppichknüpfens in das bundesweite Verzeichnis der UNESCO im März 2023 zeigt die kulturelle Bedeutung und den historischen Wert dieser traditionellen Technik.

Ich fühle mich geehrt, Teil dieser einzigartigen Handwerkskunst zu sein und dazu beitragen zu können, dass sie auch in Zukunft weitergegeben und geschützt wird

Der Kurs zum Teppichknüpfen vermittelt den Teilnehmenden die Kunst des Ghiordesknotens anhand vorbereiteter Knüpfstühle. Die Teilnehmenden erlernen das Einlegen der zwei Schussfäden, das Herunterklopfen der Knoten, das Umwickeln der Ränder und das Schneiden des Flors. Ziel des Kurses ist es, nach einem vorgegebenen Muster einen 10×10 cm großen Teppich mit insgesamt 576 Knoten anzufertigen. Der Kurs dauert etwa 8 Stunden und kostet EUR 125, inklusive Material.

Der Komplettkurs zum Teppichknüpfen ist der perfekte Einstieg für alle, die nicht nur die Kunst des Ghiordesknotens erlernen möchten, sondern auch das Bespannen des Knüpfstuhls. Die Teilnehmenden erlernen zunächst das Knüpfen an vorbereiteten Knüpfstühlen, bevor sie selbstständig einen eigenen Stuhl bespannen. Sie lernen die Kette aufzuziehen, den Mittelstab zu binden, den Schiebestab zu platzieren und die Webkante zu fertigen, um den Stuhl für das Knüpfen vorzubereiten. Mit diesem umfassenden Wissen sind die Teilnehmenden in der Lage, eigenständig Teppiche in verschiedenen Größen und Mustern zu knüpfen. Der Komplettkurs umfasst den Tageskurs und alle notwendigen Informationen zur eigenständigen Teppichherstellung. Die Kursdauer beträgt etwa 16 Stunden und kostet EUR 250, inklusive Material. Bei einer Teilnehmerzahl von 4 Personen gibt es einen Rabatt von 10 % auf den Gesamtpreis. Der Komplettkurs zum Teppichknüpfen ist somit der ideale Startpunkt, um in die faszinierende Welt des
Teppichknüpfens einzutauchen und das Handwerk von Grund auf zu erlernen. Am Ende des Komplettkurses haben die Teilnehmer die Möglichkeit, den Knüpfstuhl für einen Preis von EUR 130 zu erwerben und auch die im Kurs verwendeten Materialien können käuflich erworben werden, um das neue Wissen zu Hause weiter anwenden zu können.

Ich möchte jeden Tag einen Tageskurs anbieten, welcher für einen Komplettkurs auf den nächsten Tag erweiterbar ist.
Die Teilnehmerzahl beträgt 1 – 6

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Wildnispädagogik

Wilderland Village

Im Laufe unseres Lebens haben wir gelernt, linear zu denken und zu bewerten, was uns begegnet. Wir leben in einer gesellschaftlichen Struktur, in der vieles vorgegeben ist. In unserem von Produktivität geprägten Leben fehlt in aller Regel schlicht die Zeit, uns voll und ganz auf unsere Umwelt einzulassen und unserem ursprünglichen Entdeckerdrang zu folgen.

Mit unserer Arbeit vermitteln wir Wissen und schaffen somit ein Verständnis für die nachhaltige Nutzung der Natur.
Hierbei verknüpfen wir aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse mit nativem, indigenem Wissen, Ritualen und Brauchtümern.

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Flintschlagen

mit Markus Plesker

Markus Plesker zeigt den Besuchern am letzten Wochenende unserer Woche der alten Handwerke und Künste, wie Steinzeitmenschen aus Flint (Feuerstein) Pfeilspitzen und andere nützliche Gerätschaften, bzw. Ihre Werkzeuge hergestellt haben.

Er bietet meisterhaft nachgearbeitet Stücke aus Flint oder auch Knochen sowohl für den kleinen, als auch für den bestens gefüllten Geldbeutel zum Kauf an.

Nehmen Sie gern Ihr eigenes Stück Steinzeit mit nach Hause!

Handpoke tattoos

Miggl von Warweih-Ink

Miggl von Waweih Ink wird auf der Woche der alten Handwerke und Künste sein und Handpoke-
Tattoos anbieten.  Hierbei wird traditionell per Hand gestochen, Punkt für Punkt so wie unsere
Vorfahren in alten Zeiten es bereits taten. Natürlich mit medizinischen Tattoo-Nadeln und dem heutigen
Hygienestandard entsprechend.

Miggl sticht nicht nur von Höhlenmalereien und Petroglyphen inspirierte Tattoos sondern beschäftigt sich auch mit nordischen Designs, Binderunen und isländischem Galdr.
Ihr habt Lust ein Hautbild für die Ewigkeit in diesem schönen Ambiente zu erhalten?

Dann meldet euch vorab bei Miggl um ein individuelles Motiv für euch erstellt zu bekommen. Für die spontan entschlossenen wird es die Möglichkeit geben aus der Wanna-Do-Mappe Hirsche und andere Kleinigkeiten zu bekommen.

Wenn Ihr Interesse habt, mehr wissen wollt, oder euch gerne zum Stechen eines Tattoos anmelden möchtet, meldet euch bitte unter contact(@)waweih.com bei Miggl an.

Natürlich könnt ihr auch einfach nur dem Prozess beiwohnen und euch ein wenig in die Geschichte des permanenten Hautbilds einführen lassen.

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Kochen am Feuer

Fridolin Baumgartinger

Ich bin davon begeistert, die Natur in ihrer Vielfalt und Schönheit zu entdecken und ihre Geschenke in Kunstwerke umzuwandeln. Das Ledergerben und das Arbeiten mit Holz sind meine künstlerischen Leidenschaften. Meine Faszination zum Feuer in Verbindung mit der Kräuterküche lassen mich kreative Gerichte am Feuer kreieren. Das Feuer bietet viele verschiedene Möglichkeiten um vielfältige Gerichte zu kochen. Das Austüfteln und probieren von verschiedenen Gerichten und Geschmäckern finde ich immer wieder spannend.

Das Feuer lädt ein, unterschiedliche Kochmethoden kennen zu lernen. Wir entdecken, wie wir eine Gourmetküche mit Lagerfeuer kochen können und lernen auch Steinzeitmethoden kennen. Mit essbaren Kräutern und anderen Zutaten bereiten wir unvergessliche Gerichte zu. Salate, Suppen, Hauptspeisen und Nachtische zaubern wir aus den selbst gesammelten Wildpflanzen. Viele verschiedene Gerichte werden wir aus den Pflanzen zusammenstellen und unser Wildes Kochbuch kreieren. Die Wilde Küche für Genießer.

Die Teilnahme kostet 25,- € inkl. Geld für die Lebensmittel.
Kommt mich gern am Samstag, dem 15.07.2023, um 11.30 Uhr bis 15.00 Uhr besuchen, damit wir in dieser Zeit gemeinsam wildkochen können!

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Handwerkerwoche vorlage

Subtitulum vorlage

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Eine Woche lang werden in unserem Steinzeitdorf Vorführungen, Demonstrationen und Kurse zu ursprünglichen Handwerkstechniken durchgeführt.
Besuchen Sie uns in dieser Woche während der Öffnungszeiten des Steinzeitdorfs und bestaunen Sie die Handwerker und Künstler bei ihren Werken! Etc. etc. pp.

Lorem Ipsum

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Pauschales Gruppenprogramm Steinzeithaus

Mit der Buchung des pauschalen Gruppenprogramms: “Steinzeithaus” können Sie unsere Räumlichkeiten des Steinzeitsalons und / oder des Steinzeitlabors nutzen.

Im Programm inbegriffen sind der Eintritt in unsere Ausstellung, sowie eine kurze Führung durch einen unserer Betreuer.

Die Programme finden nach Verfügbarkeit der Steinzeitbetreuung statt.
Änderungen sind vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

Aktuelles aus dem Steinzeitpark Dithmarschen

Erfahren Sie zuerst von spannenden Veranstaltungen, Aktionen und neuen Attraktionen. Steinzeitpark-Liebhaber:innen können so kein Event mehr verpassen!

Jägersteinzeit

Jagen, Kochsteine, Feuerstöcke, Steinzeitkunst

Der letzte Steinzeitjäger Deutschlands (ca. 7.000 Jahre alt), macht ein Feuer mit Reibungshitze indem Stöcke gedrillt werden. Wir kochen mit Kochsteinen ein paar Eier, die dann natürlich gekostet werden dürfen. Gestärkt schießen wir mit Pfeilbogen, Speer oder Speerschleuder und die Künstler unter Ihnen dürfen sich an Steinzeitkunst versuchen.

Die Programme finden nach Verfügbarkeit der Steinzeitbetreuung statt.
Änderungen sind vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

Aktuelles aus dem Steinzeitpark Dithmarschen

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Steinzeitliches Bogenschießen

Wir erleben die Faszination des instinktiven Bogenschießens ohne technische Hilfsmittel. Neben der fachlichen Anleitung beim Schießen gibt es einen Einblick in die Geschichte und Grundlagen des traditionellen Bogenschießens.

Die Programme finden nach Verfügbarkeit der Steinzeitbetreuung statt.
Änderungen sind vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

Aktuelles aus dem Steinzeitpark Dithmarschen

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Bauernsteinzeit

Getreide mahlen und Fladen backen

Das Getreide der Steinzeitbauern z. B. Emmer, Einkorn, Dinkel oder Nacktgerste – wird von Ihnen auf einem Mahlstein gequetscht und so zu grobem Mehl verarbeitet. Wir stellen daraus unseren Fladenteig her und backen kleine Fladen auf den heißen Steinen an der Feuerstelle.

Die Programme finden nach Verfügbarkeit der Steinzeitbetreuung statt.
Änderungen sind vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

Aktuelles aus dem Steinzeitpark Dithmarschen

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Kunst in der Steinzeit

Die Betreuung vor Ort sucht für Sie eins der folgenden Module aus:

z. B. Steinzeitschmuck herstellen

Aus Wollfäden und Lederbändern, Bast, Muscheln, Federn und anderen Materialien können Sie sich individuelle Ketten oder Armbänder gestalten.

z. B. Schwirrholz bauen

Schwingt ein Schwirrholz an einem Lederband oder Schnur durch die Luft, so erzeugt es einen tiefen auf – und abschwellenden Ton, der weit zu hören ist. Sie können Sich Schwirrhölzer aus dünnen Holzscheiben nachbauen und durch Malerei individuell verzieren.

z. B. Töpfern wie in der Steinzeit

Die Steinzeitbauern stellten vielerlei Alltagsgefäße aus Ton her. Der Rohstoff wurde oft in der Nähe der Siedlung gefunden. Aus Ton werden kleine Gefäße und Figuren geformt, die mit nach Hause genommen werden können.

Die Programme finden nach Verfügbarkeit der Steinzeitbetreuung statt.
Änderungen sind vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

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Flintbearbeitung

Die Betreuung vor Ort sucht für Sie eins der folgenden Module aus:

z. B. Steinzeitliches Feuermachen

Wer hat es nicht schon einmal probieren wollen? Wir erzählen die Geschichte des Feuers. Ausgestattet mit Flintstein, Markasit-Knollen und Zundermaterial versuchen Sie in Teamarbeit, Funken zu schlagen und eine Flamme zu erzeugen. Anschließend können weitere Techniken des Feuermachens erprobt werden (z.B. Feuerbogen, Feuerbohrer).

z. B. Steinzeithandwerker: Flint und Leder

Wir lernen den für die Steinzeit so bedeutenden Rohstoff Feuerstein kennen. Unter Anleitung Ihres Betreuers stellen Sie scharfe Abschläge her, um damit einen Lederbeutel für zuhause anzufertigen.

z. B. Flintsteinmesser herstellen
Schon in der Steinzeit war ein Messer mit Steinzeitklinge ein vielseitig verwendbares Werkzeug. Nach der Einführung in das Thema „Flintstein und Flintwerkzeug“ sollen geeignete Klingen hergestellt werden. Danach wird ein vorbereiteter Holzgriff mit den hergestellten Schabern bearbeitet. Die ausgesuchte Messerklinge wird ggf. nachretuschiert, eingeklebt und gewickelt.

Die Programme finden nach Verfügbarkeit der Steinzeitbetreuung statt.
Änderungen sind vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

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WANDERUNG DURCH DAS STEINZEITDORF

Wir machen einen geführten Ausflug in die Steinzeit und tauchen auf dem Gelände des Steinzeitparks in die über 5.000 Jahre alte Vergangenheit ein. Großsteingräber, Steinzeithäuser und eine alte Kulturlandschaft erwarten uns.

Die Programme finden nach Verfügbarkeit der Steinzeitbetreuung statt.
Änderungen sind vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

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Einführung in die Jungsteinzeit

Anhand von Artefakten und Repliken steinzeitlicher Werkzeuge, Geräte und Waffen sowie dem Vergleich mit ihren heutigen Gegenstücken wird der Bogen zurück in die Zeit unserer Vorfahren vor 5.000 Jahren geschlagen. Erläuterungen zu den Ernährungsgewohnheiten, Nahrungsmitteln und ihrer Zubereitung sowie Erkundungen unserer Häuser und ihrer steinzeitlichen Einrichtung vermitteln das Bild der ganz schön cleveren Menschen in der Jungsteinzeit.

Nur in Verbindung mit einem anderen Programm buchbar.

Die Programme finden nach Verfügbarkeit der Steinzeitbetreuung statt.
Änderungen sind vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

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Führung durch das neue MuSeum "Steinzeithaus"

Sie sehen anhand von Originalen die Geschichte von Mensch und Natur, Geräte, Werkzeuge und Waffen kennen. Sie erfahren, wie die Menschen damals gelebt haben.

Die Programme finden nach Verfügbarkeit der Steinzeitbetreuung statt.
Änderungen sind vorbehalten. Wir bitten um Verständnis.

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Steinzeitpark

Vom 18.07. bis zum 30.07.2023 finden sich viele Steinzeit-Begeisterte zusammen, um zusammen für zwei Wochen wie in der Steinzeit zu leben.
Kommen Sie uns gern besuchen, und erhalten Sie einen tiefgreifenden Einblick in die Geschichte der Menschheit.