Beschreibung
“Dieser Band stellt ein Kompendium studentischer Forschungsprojekte der Jahre 2012 bis 2020 dar. Die Projekte zur Experimentalarchäologie und Museumsdidaktik wurden im Rahmen einer jährlichen Lehrveranstaltung und Praxiswoche des Instituts für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie der Universität Hamburg auf dem Freilichtgelände des Archäologisch-Ökologischen Zentrums Albersdorf (AÖZA) durchgeführt.
Die Artikel sind Abschlussberichte vielfältiger Experimente und Selbstversuche mit prähistorischen Werkstoffen von Studierenden unterschiedlicher Semester und Erfahrung. Dementsprechend variieren Stil und Ausführung der eingereichten Texte und spiegeln die Erfahrung und Fortschritte der Autoren in den jeweiligen Semestern. Eine gemeinsame Erkenntnis vieler Texte ist die persönliche Erfahrung der ungewohnten Arbeit mit den archäologisch überlieferten Werkstoffen und Techniken. Die Replikation dieser vermeintlich ‘primitiven’ Artefakte und Techniken aus der Stein- und Bronzezeit erforderte von den Autor/innen häufig einen größeren Arbeitsaufwand, Geduld und Hintergrundinformation als angenommen.
Dies führt zu der Erkenntnis, dass diese Handwerksarbeiten nur aus einem komplexen Entwicklungs- und Lernprozess entstehen konnten, dessen Grundlagen zwar heute vergessen sind, aber keinesfalls unterschätzt werden sollten.
Statt Recherche, Ausgrabung und Interpretation der Fundkontexte stehen hier der Umgang mit dem Material und die wissenschaftlichen Fragestellungen an Werkstoffe und Herstellungstechniken im Mittelpunkt. Ganz nach dem Motto: Weg von den staubigen Büchern und Vitrinen, hinein in eine lebendige Praxis.”
181 Seiten
ISBN: 978-3-96717-070-2